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Von Johannesburg aus erreicht man mit Airlink, der grössten Fluggesellschaft Südafrikas, Maun, die Safari-Hauptstadt von Botswana, in etwa 2 Stunden. Airlink fliegt auch von Cape Town nach Maun und von Johannesburg auch nach Kasane im Vierländereck, welches von Botswana, Namibia, Zambia und Zimbabwe gebildet wird.
Von Maun, dessen Flughafen 2022 neugestaltet wurde, geht es nach einer kurzen Wartezeit im Kleinflugzeug zur Kwara Concession, einem 175'000 Hektar grossen, privat verwalteten Gebiet, das über eine etwa 30 Kilometer lange Grenze zum Moremi Game Reserve verfügt. In dieser wasserreichen Gegend des Okavango Deltas sieht man auch in der Regenzeit viele Tiere.
Die Kwara Concession habe ich schon mehrmals besucht, irgendwann in den späten 90er Jahren das erste Mal. Die Landschaft ist spektakulär, die verschiedenen Ökozonen faszinierend. Es gibt in den weitverzweigten Flussarmen des Okavango Deltas viele grosse und ganzjährig wasserführende Lagunen, riesige zusammenhängende Grasebenen und Waldgebiete. Einfach alles, was einen mehrtägigen Aufenthalt sehr spannend macht!
Ich wurde im neuen, erst im Juni 2023 eröffneten 4 Rivers Camp einquartiert. 4 Rivers befindet sich als einziges Camp im Westen der Kwara Concession. Die Bewilligung für eine Flugpiste wurde noch nicht gewährt, deshalb gelangt man vorläufig von der Piste bei den beiden anderen Camps, Kwara und Splash, mit einem kurzen Helikopter Transfer anstatt mit einer längeren Autofahrt dorthin.
4 Rivers hat mich total überzeugt. Die Zelt Zimmer sind grosszügig gestaltet, elegant eingerichtet und mit Innen- und Aussendusche versehen. Die Tierbeobachtungen in der privaten Konzession waren exzellent. Kwando Safaris bietet die Pirschfahrten mit Fahrer und Tracker an, was das Erlebnis einfach noch ein bisschen besser macht. Ohne Tracker muss der Fahrer allein nach Tieren Ausschau halten und gleichzeitig mit den Gästen kommunizieren. Die Anzahl Gäste pro Fahrzeug ist auf 6 Personen beschränkt. In der privaten Konzession sind Fahrten nach Einbruch der Dunkelheit möglich und bei besonderen Sichtungen sind Offroad-Fahrten erlaubt. Dies erhöht die Chancen, z.B. Leoparden oder Geparden aus kurzer Distanz zu beobachten.
Meiner Meinung nach bietet 4 Rivers ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Während meines Aufenthalts habe ich auch die beiden anderen Kwando Safaris Camps der Kwara Concession kurz angeschaut. Kwara und Splash sind noch ein wenig grosszügiger und luxuriöser als 4 Rivers gestaltet. Kwara hat einen Mindestaufenthalt von 3 Nächten, wobei ich persönlich finde, dass man eigentlich überall in Botswana jeweils 3 Nächte verbringen sollte. Kwara hat ausserdem den Vorteil, dass die Belegung der Fahrzeuge auf 4 Personen beschränkt ist.
Nach 2 Nächten im Okavango Delta bin ich nach Norden zum Chobe River geflogen und habe 2 Nächte in der Chobe Game Lodge verbracht. Die Lodge hat ihre Anfänge in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts und hat seither viele Veränderungen erfahren. Im Gegensatz zu einer privaten Konzession findet man im Chobe National Park viele Fahrzeuge auf den Pisten und viele Boote auf dem Fluss. Hier sind Offroad-Fahrten nicht erlaubt, ebenso wenig wie Mokoro Ausflüge oder Bush Walks. Die Tierbeobachtungen sind aber trotzdem vielfältig. Die Chobe Game Lodge ist die einzige Lodge direkt am Fluss innerhalb der Parkgrenzen, man ist also morgens vor und abends nach den vielen Fahrzeugen und Booten der Lodges in Kasane unterwegs. Trotz der Grösse mit 40 Zimmern und 4 Suiten mit privatem Pool ist ein Aufenthalt hier lohnenswert. Die Mahlzeiten werden immer wieder an anderen Orten eingenommen, teilweise auch auf dem 250 Meter langen Holzsteg, auf dem man tagsüber verweilen und Tiere am Fluss beobachten kann. In der Chobe Game Lodge werden ausschliesslich weibliche Guides beschäftigt. Mit diesem Engagement möchte Desert & Delta Safaris, der Betreiber der Lodge, junge Frauen dazu ermuntern, in eine bisher Männern vorbehaltene Welt einzudringen. Der Einsatz von E-Fahrzeugen und -Booten ist in Botswana bisher einzigartig und bietet ein völlig neues Safarierlebnis. Vor allem auf dem Fluss kann man durch die Ruhe des E-Bootes ganz nahe an Tiere am Ufer herankommen.
Den Abschluss meiner Reise bildete ein weiterer Kurzaufenthalt im Okavango Delta, diesmal in Duke’s Camp, die von Uncharted Africa und Natural Selection betrieben wird. In den Camps von Uncharted Africa fühlt man sich in eine längst vergessene Entdeckerzeit zurückversetzt. Duke’s Camp, wie auch das ein paar Hundert Meter entfernte Duke’s East Camp sind in einem rustikalen Explorer-Stil gebaut. Leider werden hier keine Tracker beschäftigt, was nach meinem Erlebnis in 4 Rivers etwas enttäuschend war.
Wenige Kilometer entfernt befindet sich das neue, sehr luxuriöse North Island Okavango Camp von Natural Selection. Zurzeit besteht North Island aus nur 3 Suiten, aber es bestehen Pläne, es auf 4 oder 5 Zimmer zu erweitern. Der moderne und sehr elegante afrikanische Stil mit dezenten Farben steht im klaren Kontrast zu vielen anderen Camps in Botswana. Grosse Räume stehen allen Gästen zur Verfügung. Der Hauptbereich mit Lounge und Speisebereich mit offener Küche bietet viel Platz.
Die Suiten mit Zeltwänden, die erhöht auf Holzplattformen stehen, sind etwa 70 m² gross und nochmals so viel Platz steht als Veranda mit Plunge-Pool und Liegefläche bereit. Im luxuriösen Baderaum stehen Innen- und Aussendusche zur Verfügung.
Nach dem letzten Sundowner im Okavango Delta geht mein kurzer Aufenthalt in Botswana leider schon zu Ende, aber es hat sich dennoch gelohnt, ein paar neue Camps zu besuchen!